Weltweit ist der Basketball die siebtbeliebteste Sportart des Planeten. Er muss sich nur dem Fußball, dem Cricket, dem Feldhockey, dem Tennis, dem Volleyball und dem Tischtennis beugen. Betrachtet man nur den Westen, liegt der Basketball nach Fußball und Tennis sogar auf Platz 3. In Österreich kann davon freilich keine Rede sein. Hier sind auch noch der Handball und diverse Wintersportarten populärer. Jakob Pöltl, seines Zeichens Vorzeigebasketballer, möchte dies ändern. Er wolle dafür sorgen, dass sein Spiel „in Österreich beliebter wird“, schildert der 2,16m große NBA-Star im Gespräch mit der deutschen „Sportschau“.
Pöltl empfindet es als „Ehre“
Pöltl repräsentiert den österreichischen Basketball in der Welt – ob der 24-Jährige es will oder nicht. Er ist der erste Österreicher, der je den Sprung in die NBA schaffte, die nach wie vor die mit Abstand beste Liga der Welt ist. Zugleich ist der gebürtige Wiener ebenfalls der einzige seiner Landsleute, der hier aktiv ist. In Gestalt der San Antonio Spurs hat er zudem einen der Topvereine als Arbeitgeber. All dies stört Pöltl nicht – im Gegenteil: Es sei „eine Ehre“, sein Land in der NBA repräsentieren zu dürfen.
Der kleine Junge mit den leuchtenden Augen
Pöltl kommt aus einer Familie des Spitzensports. Seine Eltern Rainer und Martina waren im Volleyball Nationalspieler Österreichs. Der Sport sei für ihn ebenfalls „kurz in der Diskussion“ gewesen, erinnert sich der 24-Jährige. Eine echte Chance habe er aber nicht gehabt. Er sei schließlich von klein auf sehr „in den Basketball verliebt.“ Bei diesen Sätzen leuchten Pöltls Augen und geben einen Hinweis auf den kleinen Jungen, der die Liebe zu seinem Spiel entdeckt hat.
In der NBA hat sich der Österreicher längst einen ausgezeichneten Ruf erarbeitet. Sein Coach Gregg Popovich adelte ihn als „harten Arbeiter, echten Teamplayer und einen Kerl, den man gerne in der Mannschaft hat.“ Spurs-Legende Tim Duncan, inzwischen Teil des Trainerstabs, trainiert regelmäßig mit Pöltl, um ihn noch besser zu machen. Dies hat Folgen: Seine Bekanntheit in Österreich habe stark zugenommen, schildert der Center. Das ist allerdings eine hervorragende und zugleich zwingende Voraussetzung, um den Basketball hierzulande tatsächlich populärer zu machen.