In einem hochdramatischen Match hat Red Bull Salzburg den Schwester-Club RasenBallSport Leipzig mit 3:2 besiegt. Das Match der beiden Red-Bull-Clubs hatte alles zu bieten, was man sich als Fußballfan wünscht. Schon nach gut 20 Minuten führten die Salzburger, die zu Gast in Sachsen waren, mit 2:0. Leipzig wusste gar nicht, wie ihnen geschieht und kam mit dem schnellen Konterfußball der Österreicher zu recht. So verwundert es auch nicht, dass der Bundesligist erst durch einen Abwehrfehler von Salzburgs Kapitän Andreas Ulmer, der den Ball im eigenen Strafraum leichtsinnig vertändelt und an Konrad Laimer verloren, der ganz cool zum 1:2-Anschlusstreffer einschob. Es schien, als hätte sich das Blatt zu Gunsten der Gastgeber gedreht, weil Stürmer Yussuf Poulsen ordentlich aufdrehte und den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielte. Salzburg-Coach Marco Rose hatte jedoch noch ein Ass im Ärmel: Zlatko Junuzovic kam kurz vor Ende ins Match und sollte den Siegtreffer von Frederik Gulbrandsen artistisch einleiten. Mit Hacke, im Fallen hat Junuzovic – der RB Leipzig noch bestens aus der Bundesliga kennt – den Siegtreffer eingeleitet.
Rassiges Schwesterduell
Sowieso haben sich beide Teams im Match überhaupt nichts geschenkt und haben um jeden Zentimeter auf dem Rasen gekämpft. Auch wenn das Stadion nur zur Hälfte ausverkauft war, war zwischendurch ordentlich Stimmung auf den Rängen. Die Spieler waren sich bewusst, was hier schon im ersten Match in der Europa League auf dem Spiel steht. Insgesamt gab es vier gelbe Karten. Eine auf Seiten der Leipziger (Poulsen) und drei auf Seiten der Gäste (Schlager, Haidara und Pongracic). Marco Rose hat im Spiel Kollege Ralf Rangnick klassisch ausgecoacht und dem Leipzig-Macher die Grenzen aufgezeigt. Es hat sich schon zu Saisonbeginn abgezeichnet, dass es für Leipzig eine schwierige Saison werden könnte. Besonders der Abgang von Naby Keita zum FC Liverpool schmerzt. Auch in der Partie gegen Salzburg waren im Mittelfeld riesige Löcher, die von Kapitän Kevin Kampl und Co. nicht annähernd gestopft werden konnten. Viel Frust kann RB Leipzig aber nicht schieben, am Wochenende geht es direkt weiter: In der Bundesliga wartet mit dem Auswärtsspiel gegen Eintracht Frankfurt die nächste steinige Prüfung.